Am Freitag, dem 20.August trafen sich 6 Rollerfahrer und 2 Rollerfreunde nebst
7 Rollern (2 Schaltroller, 4 GTs und 1 ET4) bei der Tankstelle Altmansdorferstraße/Sagedergasse.
Damit waren ca. 28,57 % der anwesenden Roller als „nicht einkalkulierbares Risiko“ mit "on tour", weil ja die neuen Piaggio Fabrikate als eher zuverlässig
gelten.
Von Altmannsdorf aus ging es trotz kurzem Tröpfeln Richtung Leopoldsdorf
("weil wir ja keine 'Schönwetter-Rollerfreunde' sind", wie ein Teilnehmer
richtigerweise sagte) , wo auch gleich die erste Hälfte der 28,57%
Pannenrisikoträger, Michaels PX durch laute Fehlzündungen auf sich aufmerksam
machte. Gut, es hatte sich nur der Kerzenstecker gelöst.
So ein Glück, dachte sich der Besitzer der verbleibenden 14,285% Pannenrestrisiko in der
Pannenstatistik dieser Ausfahrt, Alex mit seiner VNB. Dieser jedoch wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass das
hintere Bremsseil seines Blechhaufens von 1964 sich schon leicht auflöste…..das versetzte sein Bremslicht in den Zustand
eines Dauerbrenners….und wem fiel es auf? Klar…dem Martin, der anscheinend von Piaggio einen 2-Jahresvertrag auf Provisionsbasis angeboten bekam
:-), um jeden Schaltrollerfahrer auf GTs umzurüsten.
Naja, so ging es weiter übers schöne Leithagebirge Richtung Rust, wo kurz nach
Ortsanfang eine deutsche Touristin mit Ihrem Auto ohne Vorwarnung rechts abbog,
worauf sich Wolfgang und Martin einschliffen……das gleiche wollte auch Alex tun,
jedoch riss das hintere Bremsseil eben in dieser Millisekunde und das Pedal
stand am Blech. Total panisch schrie er nur „ACHTUNG DA VORNE“…..Haarscharf fuhr
er zwischen Wolfi und Michi hindurch, wobei nicht wirklich viel Platz war……man
weiß nicht warum, auf die Funktion der Vorderbremse hat er in dem Moment
(Schock, Panik…) total vergessen.
ANYWAY (um einen Nichtanwesenden zu zitieren), auf dem Parkplatz des Lokals, in
dem wir einkehren wollten, wurde dann dank vorhandener Bordmittel und des Werkzeugs
unseres ortsansässigen Adis die VNB wieder bremstüchtig gemacht.
Damit hatten wir uns aber den Steckerlfisch auch verdient und wir genossen eben solche
Prachtexemplare, gemeinsam mit unseren nachgekommenen Clubkollegen Astrid und
Raimund sowie Adi samt Gattin. Nachdem wir nun alle mehr als satt waren
beschlossen wir noch, anstatt direkt nach Wien einen Abstecher nach Eisenstadt
zu machen.
Wir mussten Martin wie jedes Jahr zu einem seit langem geschlossenen Lokal
aus seinen Jugendjahren folgen, welches zu unserer Überraschung und
Martins Freude seit kurzem wieder eröffnet hatte! Es war ein so genannter
Volltreffer, da wir dort angelangt über 2,5 Stunden Kaffee tranken, diskutierten,
philosophierten und die Aussicht genossen. Zur Sperrstund’ starteten wir noch
eine kurze Geschichtsstunde, sodaß wir weit nach 23 Uhr aufbrachen.
So, also wieder rauf auf den Roller und ab nach Hause……für einen motivierten
Teilnehmer, der zwar anscheinend einen schnellen Roller hat, aber weder gute
Bremsen noch gutes Licht, wurde diese Heimfahrt zu einem Martyrium. Auf alle
Fälle vielen Dank an alle die mitfuhren und mit ihren
hochmodernen 12 Volt Scheinwerfern die unbekannten Leitha-Gebirge-Bundesstraßen für den armen Teufel ausleuchteten, der sich trotz der verbesserten Sicht häufig verbremste….und zu
allem Glück fing es noch zu nieseln an (zum Glück nicht zu schütten) und
verwandelte die staubigen Straßen und besonders die Kreisverkehre in rutschige
Schlitterbahnen. Es ist aber Gott sei Dank nix passiert.
Trotz allem waren wir wieder schnell in Wien und einige noch muntere Helden besuchten mich noch daheim auf einen Martini, ein paar Kekse und ich konnte dann gegen 2 endlich ins Bett fallen…. die restlichen drei Desperados zogen noch auf Ihren Blechpferden Richtung Heimat, vielleicht kreuzen sich ja unsere Wege wieder mal in der weiten Prärie…
Text: Alex T.