Und es war endlich wieder soweit. Wir wollten es gar nicht
glauben, aber Petrus schenkte uns im Juni endlich wieder mal einen Tag, an
dem es mehr als 12 Grad hatte und auch die Sonne schien....
Am Samstag morgen trafen 11 Vespafahrer samt Roller bei der Firma Wonisch auf der Pragerstraße ein, um nach einer kleinen Stärkung durch Kaffee und Krapfen den Weg auf Richard Löwenherzens Spuren in die Wachau anzutreten.
Um 09:50, nachdem auch die letzten eintrudelten, starteten wir Richtung Stockerau
los. Von Stockerau gings eigentlich ohne Pause über Hausleiten, Kirchberg,
Feuersbrunn und Hadersdorf am Kamp nach Krems, wo wir unseren so gut wie
nie aufzufindenden Präsidenten Stiftl trafen. Nach einem kurzen Plausch
und dem aufwecken einiger eingeschlafener Körperteile (man sollte vor
so einem Ritt nie erst um 5 ins Bett fallen) gings nach einer Fotosession
zu der Fähre nach Weißenkirchen in der Wachau. Wir überstanden
auch diesen Part ohne Seekrankheiten und sonstige Unannehmlichkeiten.
Nun stellte sich langsam aber sicher Hunger und Durst ein, und so zog es
uns nach Rossatz zum Heurigen, den uns unser Mitglied Richi, der leider nicht
kommen konnte, empfohlen hatte. Dort gesellte sich auch unser Clubmitglied
Karl Wurm samt Sohn zu uns. Nach einigen Verwirrungs- und Täuschungstaktiken
gegenüber der armen Kellnerin, die leicht überfordert war, bekamen
doch alle das richtige und es schmeckte auch sehr köstlich (soll ich GUTTTTTTT
schreiben???).
Unsere Abfahrt verzögerte sich ein bisserl durch einen Begräbniszug, aber kurz drauf fuhren wir mal wieder planlos durch die Pampa, mussten über Feldwege ausweichen, da irgendwo irgendwas wegen irgendeiner Feier gesperrt war. üse sehr nett.
Über Angern, Holenburg, Stolhofen, Gemeinlebarn, Trasdorf vorbei an Kreiskynobyl
(Zwentendorf, dessen nie angeworfene und ewig mahnende Atomreaktoren bedrohlich,
aber friedlich schlummern) fuhren wir über den Riederberg zurück
nach Wien.
In der Zwischenzeit waren auch schon Martin und Wolfgang in andere Sphären
entschwunden und nachdem auch Stephan seinen Heimweg anbrach haben wir beschlossen,
noch in die City zum Zanoni auf ein Eis zugehen....Naja....super, am Ring
Regenbogenparade, GESPERRT! Glorreiche Idee: Motor aus, wir schieben mal.
Also in die Nebenfahrbahn geschoben und beim legendären Donnerbrunnen
kam ich auf eine glorreiche Idee: Motor aus, quer über den Graben (auf
unauffällig, 6 Roller mit Clubschleife am Samstag nachmittag zwischen
tausenden Touristen und durch eine Einkaufspassage) schieben...gesagt, getan.
Die Leute hielten uns wahrscheinlich für komplett irre und in der Bild
Zeitung war am nächsten Tag ein Foto von uns mit dem Untertitel: "In Österreich
gibts keinen Sprit mehr..."
So liessen wir noch den Tag ausklingen und rollten gemütlich heim, wo wir friedlich einschliefen, und wenn sie nicht gestorben sind, dann rollern sie noch heute....
Alex T.