Am Samstag den 22. Juni treffen sich um 5 Uhr früh drei Wahnsinnige vom Vespa Club Wien, um die diesjährige Eurovespa in Viterbo
anzusteuern.
Wolfi, dessen neuaufgebaute PX gerade noch rechtzeitig fertig wurde, Peter ebenfalls mit seiner PX und Philipp, der Aufgrund eines Motorschadens bei seiner PE das Ersatzfahrzeug eine Lampe Unten auf dem Anhänger wählen musste. - Kein Nachteil ohne Vorteil denn Peter und Wolfgang können somit ihr Gepäck in Phils Auto verstauen.
Der erste Tag verläuft nahezu reibungslos sodass wir nach 12 stündiger Fahrt gemütlich über Graz, Klagenfurt und Udine in Mestre (Venedig) ankommen.
Nach
spontaner Hotelsuche begeben wir uns mit allen drei Vespas nach Venedig um
uns dort bei einer Bootsfahrt im Canale Grande den Hintern zu lockern. Gesprächsthema
auf hoher See war unter Anderem, warum Wolfi von Wien nach Mestre nur einen
halben Liter Öl verbrauchte.
Am Markusplatz mussten unzählige Tramezzinis und Martinis dran glauben.
Am Sonntag unserem zweiten Reisetag brachen wir zeitig Richtung Lucca auf. Aber schon nach wenigen Metern auf der Autobahn läuft Wolgangs Vespa heiß und versagte total.
Wir wechseln die Kerze, fahren weiter, um hundert Meter später wieder vor dem selben Problem zu stehen. Um dennoch unser Tagesziel zu erreichen beschließen wir die PX zu Phils Faro Basso auf den Hänger zu laden.
Montags war unser erster Programmpunkt das
Vespa Servizio in Lucca, wo wir am Gehsteig einen neuen Öltank in Wolfgangs
PX einbauen. Anschließend machen wir uns in der malerischen Toskana auf
den Weg nach Pontedera. Dort angekommen trafen wir in einer Bar gegenüber
dem Piaggio Werk erstmals österreichische Vespafahrer auf unserer Reise
mit denen wir gemeinsam das Piaggio Museum besuchten.
Am Dienstag versuchten wir unser Glück bei unzähligen
Demolitores der Umgebung um auf alte Vespas zu stoßen. Leider vergeblich.
- Einziger Erfolg war ein PE Tank, eine unverkäufliche, verrostete Lampe
Unten Ape und eine leider Gottes wieder unverkäufliche Feuerwehrape.
Zielstrebig setzten wir unseren Weg nach Assisi fort, wo Wolfgang nach einer € 35 Strafe von einer reizenden Politesse in das italienische Einbahnsystem eingeschult wird. Peter jedoch fuhr gleichzeitig mit Phil als Sozius ebenfalls gegen die Einbahn, ließ sich aber nicht anhalten! - Die Strafe wurde brüderlich gedrittelt.
Über Spoleto und Terni kamen wir dann abends in Viterbo an. Während Phil den ganzen Tag über Viterbo erkundet, brechen Peter und Wolfgang zur ewigen Stadt nach Rom auf. Dort angekommen, besichtigen die beiden die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt und kommen erst gegen 21 Uhr nach Viterbo zurück. Bei einem gemeinsamen Abendessen zu dritt, schildert Phil seine Eindrücke und Erkundungen von Viterbo.
Endlich ist es soweit, am
sechsten Tag unserer Reise beginnt die EUROVESPA 2002. Gleich nach
der Eintragung, treffen wir unseren alten Freund Paolo Frattori auch
genannt Danni DeVito den wir von der letztjährigen EurRaid in Viterbo
kennen.
Sogleich treffen wir Fr. Solbach und einige andere bekannte Gesichter aus dem In- und Ausland.
Der Teilemarkt auf dem wir einige Schnäppchen ergattern konnten zog uns sofort magisch an.
Da es an diesem Tag noch kein
wirkliches Programm seitens der Veranstalter gab, machten wir einen Ausflug über Montefiascone
hin zum traumhaften Bolsenasee an dem wir auf einer Seeterrasse vorzüglich
zu Abend aßen.
Am Freitag fuhren wir gegen Mittag wieder zum Veranstaltungsgelände welches in einem prächtigen Park gelegen war.
Danach verschwanden Peter und Wolfgang mit Albert Wayss und Präsident Andreas Strobach zur FIV-Delegiertentagung, um die EuroVespa 2003 nach Wien zu bringen.
Phil fuhr währenddessen bei der ersten Ausfahrt mit.
Anschließend streiften wir wieder durch die Gegend um Viterbo und peilten dann
die Abendveranstaltung im Ortskern an, bei der wir auch das Registro Storico
besuchten.Samstags Vormittag vergnügten wir uns wieder am Gelände, fassten das
Lunchpacket aus und nahmen an der
ausgedehnten Ausfahrt zum Lago di Vico teil.
Höhepunkt dieses Tages war zweifellos die Samstag Abendveranstaltung, welche
wie bei jeder Eurovespa aufwendig zelebriert wird.
Am Sonntag räumten wir unser Hotelzimmer, fuhren noch einmal zur Eurovespa, verabschiedeten uns dort von unseren neuen und alten Freunden und brachen gegen Mittag Richtung Lucca auf.
Durch perfektes Windschattenfahren schafften wir die Strecke Udine – Wien in einem Sensationschnitt von 78 km/h. Gegen 23 h in Wien angekommen vollzogen wir nach 3427 unfallfreien Kilometern die dreifache Vespaweihe mit Chardonnay-Grappa!!