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16. - 19. Juni 2005 am Wörthersee
Mittwoch – eine Reise in den Süden
Zeitig am Vormittag (für manche mitten in der Nacht) trafen sich Peter, Harry, Roman, Markus, Didi, Sempi (mit Gespann) und ich, um uns auf den Weg über Mariazell an den Wörthersee zu machen.
Bei sonnigem Wetter wurden die ersten Kilometer in Angriff genommen, um
kurz nach Hainfeld das Regengewand überzuziehen. Alle bis auf Harry
(“für die paar Regentropfen brauche ich keinen Regenschutz“),
der sich vom Wetter erst 5km später dazu überreden liess.
So ging es gut verpackt, mit einzigartiger Kurventechnik von Sempi und nur
leichten Elektrostörungen bei Harry’s Vespa über Annaberg,
Josefsberg und Mariazell ins plötzlich sonnige Tal hinunter. Raus aus dem Regenzeug, getankt und (natürlich in einer Pizzeria) in
Bruck/M. Mittag gegessen.
Nach einem kurzen Sidestep bei St. Michael wurde beschlossen, nicht auf der
Bundes- sondern auf der Schnellstrasse Richtung Judenburg zu reisen, um die
bisher „verlorene“ Zeit wieder einzuholen – eingeholt hat
uns leider der Regen, welcher uns zur Flucht unter ein Tankstellendach
nötigte – wo unsere Vespas bald nicht mehr alleine waren, da auch
andere diesen Unterstand nutzten.
Nach dieser längeren “Kaffeepause“ stand der Weiterreise
nichts mehr im Wege und so wurde nach einem weiteren Tankstopp in Klagenfurt
und bei sonnigem Wetter unsere Unterkunft im Zentrum von Pörtschach
erreicht, wo wir bereits von der per Zug angereisten Sabine erwartet wurden.
Natürlich wurde der Abend noch mit Speis und Trank und einer “kurzen“ Lokaltour
beschlossen, wobei am “Wutzler“ Roman und Peter der einheimischen
Konkurrenz keine Chance ließen.
Donnerstag– ein kulinarischer Höhepunkt
Nach einem von Sabine zu- und vorbereiteten herrlichen Frühstück
ging es zur Anmeldung, welche von Raimund schon für den gesamten Club
vorab erledigt wurde, um anschließend, über den Umweg des vorgesehenen
Vespa-Parkplatzes, in Richtung Tarvis aufzubrechen.
Die Fahrt wurde jedoch kurz nach Velden beendet, da Regenwolken zu einem
Halt unter der Autobahnbrücke und einer Richtungsänderung mahnten.
Da hieß es umplanen und den Pyramidenkogel samt Aussichtsturm stürmen,
welcher von uns jedoch wegen des hohen Preises für die Liftfahrt (Euro
5) gemieden wurde, sodass wir den einsetzenden Regenguss mit einem Eis unter
dem Souvenirstand verbrachten.
Nach dem Regenguss knurrte vielen schon der Magen, sodass der in der Nähe
liegende Höhenwirt als Mittagsrast gewählt wurde, eine Wahl, mit
der alle rundum zufrieden waren.
Dann ging’s zurück nach Pörtschach, um einerseits den zentralen
Monte Carlo Platz und andererseits das Congress Center mit Vespa-Ausstellung
und einem „Leider nicht“ Teilemarkt in näheren Augenschein
zu nehmen.
So wurden zur Stärkung einige Getränke konsumiert, die ankommenden
Vespas begutachtet, erste Fachgespräche geführt .....
.... um am Abend nach dem Entreffen von Wolfgang und einem ausgedehnten Abendmahl
der Eröffnung beizuwohnen und anschließend mehr oder weniger zeitig
die Unterkunft aufzusuchen, um für das morgen zu veranstaltende Geschicklichkeitsfahren
gerüstet zu sein.
Freitag– nur nicht hetzen
Nachdem wir um 8:00 Uhr am Ort des Geschehens sein sollten, um den Parcours
aufzubauen, war für Peter, Wolfgang und mich ein zeitiges Frühstück
angesagt. Angesagt ja, nur die vorangegangene Nacht hatte bei manchem Spuren hinterlassen,
sodass es doch ¾ 9 wurde, bis wir in Krumpendorf eintrafen.
Unsere Freunde vom VC Wörthersee waren zwar schon etwas nervös,
jedoch waren die Hindernisse in kürzerster Zeit aufgebaut und beim
Eintreffen der ersten Teilnehmer konnte problemlos gestartet werden.
Einige Hindernisse wurden zwar, in Anbetracht der zu erwartenden Teilnahme
von modernen Rollern, etwas großzügiger aufgestellt, mancher Teilnehmer
scheiterte dennoch trotz größter Bemühungen an so manchem
Hindernis, wobei sich wieder einmal der Speer als Kriterium für ein
fehlerfreies Durchkommen erwies.
Bis zum Nennschluss um 17:00 Uhr waren über 100 TeilnehmerInnen
zu verzeichnen, die alle ihren Spaß daran hatten, egal
ob sie das Geschicklichkeitsfahren tierisch ernst oder eher als lustigen
Zeitvertreib
sahen.
Die von 2 deutschen Fernsehanstalten getätigten Aufnahmen mit dem Münchner
VC brachten zwar zeitweise den Ablauf etwas ins Stocken, dafür könnte
der eine oder andere von uns irgendwann einmal (oder auch nicht) im Fernsehen
zu sehen sein.
Während wir 3 mit der Veranstaltung beschäftigt waren, hatten andere Zeit, ihren Fahrstil um ein paar Akrobatikeinlagen (stehend frei) zu verbessern und anschließend mit dem Motorboot über den See zu tuckern – es sei ihnen vergönnt, wenn man auch etwas neidisch war.
Mittlerweile war auch Thomas eingetroffen, welcher mit dem Zug nachgereist war, so wäre unsere Truppe nun komplett – wenn nicht Harry und Markus einen Abstecher ans Meer unternommen hätten und die Nacht unten verbrachten.
Nach einem gemeinsamen Abendessen mit der VC Wörthersee Crew fand am
Abend am Monte Carlo Platz die sogenannte “Vespa Party“ (samt
eher kurzer Vorführung des Münchner VC) statt, bei der als Mitternachtsüberraschung
ein Elvis Imitator aufgeboten wurde.
Als Abschluss wurde die bereits bestens bekannte Bier-Klinik für einen
Mitternachtssnack frequentiert.
Samstag– 2-Takt Duft und Galaabend
Heute war es soweit – der Corso um den Wörthersee stand am Programm. Vespa um Vespa versammelt sich am vereinbarten Treffpunkt, bis dieser einfach
voll war !
Didi hatte sich mittlerweile dazu entschlossen, nicht selber zu fahren, und übernahm
daher den Part des Kamerakindes am Rücksitz von meiner ET4. Nach einiger Verzögerung des Starts ging es dann doch in einer sehr
sehr sehr sehr langen Kolonne über Klagenfurt nach Velden vor’s
Schloss, wo die gesamte Promenade als Parkplatz dienen musste, um alle Vespas
samt FahrerInnen aufzunehmen.
Bedingt durch die Mittagszeit fiel ein Teil der Vespafahrer für den
Rückweg nach Pörtschach aus oder machte es sich in diversen Lokalen
entlang des Rückwegs gemütlich.
Die Zurückgekehrten machten es sich nochmals kurz am Monte Carlo Platz
gemütlich, um sich anschließend für die Gala zurechtzumachen.
Standesgemäß wurde natürlich mit den Rollern anstatt dem
Bus zur Gala gefahren, welche im Messezentrum Klagenfurt stattfand.
Nach den üblichen Grußworten und der Überreichung der Preise
an die diversen stärksten Teilnehmervereine aus dem In- und Ausland
(auf die Probleme des Servicepersonals beim verteilen der Speisen samt Sturm
der hungrigen Wartenden auf die Küche möchte ich nicht näher
eingehen), wurde in der angrenzenden Halle Musik samt Verlosung einer Vespa
geboten, was uns beides nicht zum Bleiben animierte, sodass wir die Veranstaltung
schon vor 24:00 Uhr verließen, um entweder nochmals eine abschließende
Runde über der Monte Carlo Platz zu drehen, oder die Discotheken in
Velden unsicher zu machen.
Sonntag– “Pannenfahrer“ unterwegs
Der Tag der Rückreise war gekommen. Taschen, Rucksäcke, Top Case
etc. waren gepackt und so ging es für die per Zug von Velden, für
die anderen jedoch über die Autobahn zurück nach Wien.
Nachdem die Pack für meine 125ccm Vespa doch etwas zur Tempoverringerung
beitrug, erwischte es als ersten Peter im Herzogbergtunnel mit einem gerissenen
Gasseil, welches, nach dem Herausschieben unter der Obhut eines mit Warnblinkanlage
fahrenden Autobusses, an Ort und Stelle provisorisch zum direkten Zugseil
umfunktioniert wurde, um an der nächsten Raststätte gewechselt
zu werden.
Nach dem darauffolgenden Tankstopp war es zuerst Wolfgang, welcher Probleme
mit dem Tankdeckel (Zuluft verstopft) hatte, und anschließend Harry,
der die Feder des Hauptständers verlor, welcher mittels Gummiseil hochgehalten
wurde musste.
Durch eine ausgeklügelte “Windschattentechnik“ schafften
wir es doch noch, am selben Tag nach Hause zu kommen, wobei zu allem Überfluss
auf der Altmannsdorfer Abfahrt bei mir die Vorderbremse ihren Geist aufgab,
da die Bremsleitung plötzlich leck war.
So wurde die als eintönig befürchtete Autobahnfahrt zu einem abwechslungsreichen
Erlebnis, von welchem sicher noch oft gesprochen wird.
Zusammenfassend kann dieser Ausflug zur Eurovespa 2005 als sehr gelungen betrachtet werden, und wenn wir noch ein wenig üben, werden wir es auch 2006 über die Schweizer Berge nach Turin schaffen.
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Fotos: Peter H., N.N. Text: Martin W. |